Verlässlicher Partner in der Region
Ev. Stiftung Volmarstein setzt auf nachhaltiges diakonisches Handeln in seiner ganzen Vielfalt.
„Im vergangenen Jahr und insbesondere in den ersten Monaten 2023 hat sich gezeigt, dass die Ev. Stiftung Volmarstein ein verlässlicher Partner für die Bürgerinnen und Bürger der Region ist“, so Dr. Hans-Peter Rapp Frick bei der Jahrespressekonferenz der Ev. Stiftung Volmarstein (ESV). „Durch unser vielfältiges Engagement bieten wir in vielen Lebenssituationen Hilfe für Menschen jeden Alters“, betonte der Vorsitzende des Stiftungsrats der ESV. Gemeinsam mit Vorstand Markus Bachmann und den Geschäftsbereichsleitungen hatte er Pressevertreter der Region eingeladen.
Die ESV ist im Juli 2023 Arbeitgeberin für 4.400 Mitarbeitende. „Dank des großen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Geschäftsbereichen konnten wir die Herausforderungen meistern“, so Markus Bachmann. Auch 2022 wurde noch geprägt von den Auswirkungen der Pandemie. Hinzu kamen die erhebliche Personal- und Sachkostensteigerungen sowie der wachsende Personalmangel. „Im vergangenen Jahr haben wir die Rekordsumme von acht Millionen Euro für Fremdpersonal ausgeben müssen“, bedauert er.
Trotzdem konnte die Stiftung 2022 einen Umsatz von über 340 Mio. Euro erwirtschaften und eine Steigerung des Umsatzes von mehr als 2 % verzeichnen. Die Investitionen betrugen ESV-weit über 17 Mio. Euro. „Die Mitarbeitenden sind unsere Stärke und unser Rückgrat. Nur gemeinsam als Team Volmarstein konnten wir das schaffen“, betont der Stiftungs-Vorstand. „Wir haben eine hohe Nachfrage nach unseren Angeboten und Dienstleistungen in allen Bereichen“, führte er fort. Das zeige sich z.B. an einem neuen Wohnprojekt in Gevelsberg, an der Schaffung von dringend benötigten Kita-Plätzen in Wetter, der Eröffnung neuer Tagespflegen oder der Erweiterung unserer medizinischen Angebote in unseren Kliniken.
Ganz besonders zeige sich unsere Verbundenheit mit der Region durch die sehr kurzfristige Übernahme mehrerer Senioreneinrichtungen in Herdecke und Volmarstein, die durch Insolvenzen vor der Schließung standen. Dass die ESV den Betrieb fortführte, gab vielen Menschen Sicherheit. Gleichzeitig war diese kurzfristige und umfangreiche Übernahme ein Kraftakt, der die Stiftung bis an die Grenzen in Anspruch nahm.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist das Thema, das die Arbeit der Stiftung Volmarstein in den kommenden Jahren prägt. „Auf der Grundlage unserer christlichen Werte sehen wir es als Auftrag, nachhaltig zu handeln“, betont Markus Bachmann. Dazu gehören für die ESV soziale Aspekte wie Inklusion und Chancengleichheit genauso wie ökologische Ziele. Die Stiftung Volmarstein verbraucht insgesamt etwa so viel Energie wie die Stadt Sprockhövel. Daher habe die Optimierung der Stromversorgung hat auch zukünftig Priorität. „Wir wollen im Laufe der nächsten Jahre 30% unseres Stroms über Photovoltaik produzieren. Dafür werden wir ca. 6,5 Mio. Euro in PV-Anlagen investieren“, so Markus Bachmann.
Geschäftsfeld Soziales
Am Beispiel des Berufsbildungswerks (BBW) erklärte Sabine Riddermann die Pläne zur Modernisierung. „Wir sanieren nach und nach 17.000 qm Dachfläche“, berichtet die Geschäftsbereichsleiterin. Dadurch sparen wir nicht nur Energie. Zusätzlich können wir auf 7.000 qm Dachfläche PV-Anlagen platzieren.“ Grundsätzlich wird das Gebäude aus dem Jahr 1976 in fast allen Bereichen modernisiert. Bei einer Gesamtfläche von 35.000 qm ist das eine Mammut-Aufgabe. Insgesamt bildet das BBW über 400 junge Menschen in 35 verschiedenen Berufen aus. 2022 kamen neu die Ausbildung zum Fahrradmonteur und zum Zweiradmechatroniker hinzu. „Es ist uns wichtig, Berufsausbildungen zu ermöglichen, die die jungen Menschen ansprechen und die auch gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten“, so Sabine Riddermann. Das BBW-Team ist stolz, dass im vergangenen Jahr 90% der Teilnehmenden die Ausbildung geschafft haben und 60% einen Job gefunden haben.
Geschäftsfeld Gesundheit
„Wir behandeln Menschen – das ist immer unser Hauptanliegen“, betonte Frank Bessler, Ärztlicher Leiter des Geschäftsfelds Medizin, „auch wenn Krankenhausplanung, -finanzierung und Personalmangel uns immer mehr herausfordern.“ 2022 wurde in Haspe die Notfallversorgung weiter ausgebaut. So ging das zweite Herzkatheter-Labor mit dem Schwerpunkt der Behandlung von Herzrhythmusstörungen an den Start. Die Bevölkerung in Hagen und im EN-Kreis vertraue der sehr modernen Grund- und Regelversorgung in den Fachgebieten Innere, Chirurgie und Gynäkologie. „Unsere Spezialisierungen wie die Adipositas-Chirurgie, Hernie-Chirurgie, Urogynäkologie, Kardiologie und vor allem in der Behandlung von Menschen mit Behinderungen werden weit über die Region hinaus nachgefragt“, betonte Frank Bessler.
In der Orthopädische Klinik Volmarstein konnten mit Dr. Joachim Raabe (Anästhesie) und PD Dr. Markus Konieczny (Wirbelsäulenchirurgie) zwei neue Chefärzte gewonnen werden, die höchste Expertise und viel Erfahrung mitbringen. Nach der Bündelung der Leistungen am Standort Volmarstein wird ein neuer OP-Saal gebaut, um der Nachfrage der Patient*innen gerecht zu werden.
Im Rahmen der Krankenhausplanung NRW zahlen sich die strategischen Schwerpunktsetzungen und Entwicklungen der letzten Jahre aus. Für beide Krankenhäuser wichtige Leistungsgruppen und Leistungsmengen konnten in den bisherigen Verhandlungen gesichert werden.
Im Einklang
Stiftungsratsvorsitzender Dr. Rapp-Frick betonte zum Abschluss: „Es ist uns grundsätzlich ein Anliegen, die Bedürfnisse der Menschen und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln miteinander in Einklang zu bringen. Es geht um die uns anvertrauten Menschen aber auch um unsere Mitarbeitenden, denen wir einen sicheren, sinnstiftenden Arbeitsplatz anbieten, an dem sie Wertschätzung erfahren. Unser diakonisches Komplexunternehmen gleichzeitig wirtschaftlich auf sicherem Kurs zu halten ist eine Herausforderung, der wir uns täglich neu stellen.“
Jahrespressekonferenz in der Ev. Stiftung Volmarstein