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Reanimationstraining mit Digitaltechnik

Schulung an der hochmodernen Reanimationspuppe


Der Patient liegt regungslos im Bett. Das EKG-Gerät schlägt laut Alarm. Kammerflimmern! Das Herz schlägt so schnell, dass es quasi kein Blut mehr fließt. Es besteht Lebensgefahr. Jetzt ist schnelle und richtige Hilfe entscheidend – es kommt auf jede Sekunde an, damit der Patient überlebt.

Zum Glück ist es nur eine Schulungssituation am Mops. Und das Kammerflimmern wurde bei einer Trainingspuppe, die intern liebevoll „Kalle“ genannt wird, festgestellt. Das Ev. Krankenhauses Hagen-Haspe führt regelmäßig Reanimations-Trainings durch. Das ist für alle Kliniken Pflicht. Aber am Mops hat man sich entschieden, mehr als das Nötige zu machen. Für rund 11.000 Euro hat das Krankenhaus eine Trainingspuppe mit modernster Technik angeschafft. Bei den Übungen zur Wiederbelebung können nun realistische Notfallsituationen simuliert werden. Das Training an der Puppe wird dann digital aufzeichnet und auswertet. „Nur wer Wiederbelebungsmaßnahmen korrekt durchführt, rettet Leben“, betont Alexander Zwitserloot, Fachkrankenpfleger vom Leitungsteam der Intensivstation. „Da muss jeder Handgriff sitzen.“

Bei der Übung macht Christian Berg, langjähriger Krankenpfleger am Mops, das Richtige – er leitet die Defibrillation ein und das „Herz“ der Puppe springt in den normalen Herzrhythmus zurück. Nach ein paar Sekunden ertönt wieder der Alarm – Herzstillstand. Christian Berg und seine Kollegin Maria Silva Marreios reagieren prompt. Sie starten mit der Herzmassage und der Beatmung.

Auf einem kleinen Monitor, der auf dem Bauch der Puppe steht, ist die digitale Anzeige grün. Es ist das OK für die beiden Pflegekräfte, dass die Herzmassage und die Beatmung korrekt durchgeführt werden. „Es ist gut, hier ohne Stress zu üben“, sagt Christian Berg. „Und die direkte Kontrolle gibt Sicherheit, denn so oft kommen zum Glück Notfälle auf der Normalstation nicht vor.“

Alexander Zwitserloot kann die gesamte Trainingseinheit auf dem Tablet genau nachverfolgen und auswerten. „Die richtige Stelle, die Intensität und der Rhythmus von Herzmassage und Beatmung sind entscheidend“, erklärt er. „Und genau das übt man unter Kontrolle auf unserem neuen Trainingsgerät. Denn mit jeder Reanimation wächst die Sicherheit.“

Zu Info: Ein Team organisiert regelmäßig Reanimationstraining im Hasper Krankenhaus. Zu den Dozenten gehören Alexander Zwitserloot (Fachkrankenpfleger Intensiv- und Anästhesiepflege, stellv. Stationsleitung Intensivstation) Tim Fiebig (Fachkrankenpfleger Intensiv- und Anästhesiepflege), Sandra Michels (Fachkrankenpfleger Intensiv- und Anästhesiepflege, stellv. Leitung Anästhesie) und Maik Kosmalski (Fachkrankenpfleger Intensiv- und Anästhesiepflege).

Foto: Christian Berg, Krankenpfleger im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe (bei der Herzmassage) trainiert gemeinsam mit Kolleginnen die korrekte Reanimation. Alexander Zwitserloot (2. v.re.) und Maik Kosmalski (ganz re.) schulen die Kolleg*innen an der hochmodernen Reanimationspuppe.