Hernien frühzeitig operieren kann Leben retten
Dr. Claas Brockschmidt, Chefarzt der Viszeralchirurgie am Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe
Das Krankenhaus am Mops ist seit Jahren zertifiziertes „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“.
Zum Aktionstag „Tag der Hernie“, den die Hernie-Selbsthilfe Deutschland e.V. zum 3. November ausgerufen hat, möchte der Chefarzt aufklären:
Was sind die Anzeichen für einen Weichteil-Bruch?
Meist hat man eine sichtbare Schwellung in dem betroffenen Bereich. Das kann die Leiste oder eine alte OP-Narbe sein. Die Schwellung ist beulenartig und kann leicht hin- und her bewegt und nach innen weggedrückt werden. Besonders deutlich ist diese Beule nach Belastung und abends zu sehen.
Bekommen nicht nur ältere Menschen Hernien?
Nein keineswegs. Es trifft nicht nur ältere oder untrainierte Menschen. Auch ein Waschbrettbauch kann einen Bruch in der Bauchwand bekommen. Sportler sind z.B. häufig betroffen.
Was muss ich tun, wenn ich einen Bruch habe?
Es gibt keine nachhaltig bessere Lösung als eine rasche und schonende Operation. Denn wer zu lange wartet, hat ein wachsendes Problem und lebt gefährlich: Der Bruch vergrößert sich, die Gefahr einer Einklemmungssituation steigt. Wird eine nach außen durchgebrochene Darmschlinge abgeklemmt und mit ihr die Durchblutung, besteht sogar Lebensgefahr.
Wie sieht die OP aus?
Wichtig ist die individuelle, maßgeschneiderte Behandlung für jeden Patienten. Erfahrene Experten bieten spezielle Sprechstunden, hohe Kompetenz bei Ultraschalluntersuchungen, moderne laparoskopische OP- Verfahren und ein Schmerzmanagement rund um die OP. In der Regel wird ambulant operiert.
Evangelisches Krankenhaus Hagen-Haspe, Klinik für Viszeralchirurgie, Tel. 0 23 31 / 476 2851.
Foto: Dr. Claas Brockschmidt, Chefarzt der Viszeralchirurgie am Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe